Azubikonto – Die 4 besten Konten und 6 wichtige Tipps!

Herzlichen Glückwunsch. Vorbei sind die Zeiten mit Taschengeld und Nebenjob. Deine Ausbildung steht bevor oder du bist mittendrin und damit einher verdienst du dein eigenes Geld.

Damit stellen sich viele (zukünftige) Auszubildende aber auch die Frage, welches Bankonto sie als Azubi denn nun brauchen?

Genau das möchte ich hier halbwegs knackig mit dir durchgehen. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen, wie

  • Worauf sollte ich bei einem Azubikonto eigentlich achten?
  • Wie finde ich heraus, ob mein Azubikonto wirklich kostenlos ist?
  • Welche Banken bieten attraktive Girokonten für Auszubildende an?
  • Wie organisiere ich mein Azubigehalt?
  • Und warum lohnt es sich für mich extrem schon mit dem 1. Azubigehalt Vermögen aufzubauen?

🤓 Was ist bei einem Azubikonto wichtig?

Vielleicht ist es für dich das 1. Mal, dass du nun „richtig Geld verdienst“. Wahrscheinlich wird dein Gehalt aber noch nicht all zu üppig ausfallen. Umso wichtiger ist es, dass du deine Taler zusammen und deine Ausgaben so gering wie möglich hältst.

Die Regel ist ganz einfach: Gebe einfach deutlich weniger aus als du einnimmst. Damit hast du schon mal viel gewonnen 🙃 .

Was hat das jetzt konkret mit deinem Azubikonto zu tun? Nun, es gibt eben auch Banken, die Geld dafür haben wollen, dass du dein Konto dort führst.

Weil es aber etliche Banken gibt, die dir ein kostenfreies Azubikonto anbieten, kannst du auf alle anderen getrost verzichten und das Geld für schöne und notwendige Dinge ausgeben oder sparen.

Glaub mir, den Fehler habe ich damals gemacht und meiner Bank aus purer Faulheit eben mal eben 1.232 € geschenkt. Für Noppes. Nur damit ich ein Konto dort hatte. Absoluter Fail meinerseits. Was genau passiert ist, liest du in meinem Artikel „Warum ich meiner Bank 1.232 € geschenkt habe.“ 🙈.

Damit dir das nicht passiert, achte bei der Auswahl deines Azubikontos einfach auf folgende Rahmenbedingungen:

  • ➡️ Kostenfreie Kontoführung
  • ➡️ Kostenfreie Kontokarte & ggf. Kreditkarte
  • ➡️ Kostenlose Bargeldabhebungen
  • ➡️ Apple Pay / Google Pay
  • ➡️ Achte auf Rahmenbedingungen (Alter!) & eventuelle Azubi-Nachweise

Was meine ich damit? Es ist so, dass es durchaus Banken gibt, die ihr Azubikonto erstmal als kostenfrei anpreisen und dann doch Kosten anfallen. Das ist natürlich nicht das, was wir uns als Azubi wünschen und unter kostenfrei verstehen.

Wie kommt das? In diesen Fällen ist die Kontoführung – also das reine Halten des Kontos – erstmal kostenfrei. Andererseits werden vielleicht Gebühren für Überweisungen, Daueraufträge oder Bargeldabhebungen fällig.

Außerdem solltest du unbedingt darauf achten, ob dein Azubikonto irgendwann ab einem bestimmtem Alter kostenpflichtig wird oder du gewisse Nachweise bringen musst, damit dein Girokonto kostenlos bleibt.

✅ Checkliste: Ist mein Azubikonto kostenlos?

Kannst du die nachfolgenden Fragen alle mit „JA“ beantworten, gratuliere ich dir. Du bist tatsächlich im Besitz eines kostenfreien Azubikontos!

Wenn nicht, dann empfehle ich dir, dein Azubikonto zu wechseln. Es gibt etliche echt kostenfreie Girokonten für Auszubildende da draußen. Da ist es wirklich unnötig, zusätzlich Geld dafür auszugeben.

  1. Meine Bank verlangt keine Kontoführungsgebühr oder Grundgebühr.
  2. Meine Girokarte und meine Kreditkarte sind in der Anschaffung und in der Nutzung kostenlos.
  3. Ich kann bei bestimmten Automaten meiner Bank und ggf. in anderen Filialen kostenfrei Geld abheben.
  4. Überweisungen und Daueraufträge kann ich kostenlos erstellen.

🥳 Die besten Girokonten für Azubis? Bitteschön!

Gehen wir ans Eingemachte. Tadaaa – hier findest du die aus meiner Sicht besten Girokonten für Azubis. Welches Konto für dich nun infrage kommt, hängt einerseits von deinem Alter, aber auch von deinen Wünschen ab.

Bist du über 18 Jahre können alle Konten für dich interessant sein. Unter 18 Jahren empfehle ich die Konten der Postbank oder der Commerzbank. Bist du über 18, empfehle ich dir das Girokonto der comdirect. Die comdirect bietet eine ausgezeichnete Mobile App, in der du Girokonto, Tagesgeld und Depot im Blick hast.

Überweisungen, Daueraufträge & Co. funktionieren natürlich auch über die App und du hast etliche Möglichkeiten zur kostenlosen Bargeldabhebung. Wenn du Lust auf 100% mobiles Banking hast und nur selten Bargeld abhebst, dann schnapp dir das N26-Standard-Konto zum Nulltarif.

🧐 Azubi Finanzplanung – Einnahmen und Ausgaben immer im Blick

Ich weiß, ich weiß. Es klingt vielleicht wie ein Satz aus „Ommas Sprüchekiste“, aber ein Haushaltsbuch wird dir in den ersten Monaten mit deinem eigenen Gehalt eine große Hilfe sein und dir Orientierung geben, wofür du dein Geld ausgibst, ob am Ende des Geldes noch Monat übrig ist und wann du dir deine nächste Reise oder etwas anderes leisten kannst.

Die Meisten verbinden ein Haushaltsbuch mit „sich einschränken“ oder „sparen“. Dabei ist es alles andere als das. Im Grunde ist es für dich als Azubi auch kein klassisches Haushaltsbuch, wenn du noch bei deinen Eltern wohnst. Deshalb nennen wir es einfach mal „Azubi-Finanzplaner“.

So ein Finanzplaner bietet vielmehr Orientierung und das gute Gefühl, klar zu kommen und dein Geld nicht für sinnlosen Kram zu verpulvern.

Dazu empfehle ich dir ein sehr inspirierendes Buch namens » Rente mit 40 – Finanzielle Freiheit und Glück durch Frugalismus* von Florian Wagner.

💰 Richtig Sparen – auch als Azubi

Damit wären wir auch schon bei Thema sparen. Jetzt denkst du dir vielleicht: „Was? Ich verdiene gerade mal 700 € netto – wo soll ich da noch sparen?“.

Verstehe ich. Gestatte mir aber die Gegenfrage: „Wie stand es so um deine Finanzen als du noch kein Azubigehalt hattest? Mit wieviel Geld bist du da klargekommen?“

Besonders, wenn du während deiner Ausbildung noch bei deinen Eltern lebst, sollte es ein leichtes sein, einige Euro im Monat zur Seite zu legen.

Wir unterscheiden hier 2 grobe Kategorien: Rücklagen und Vermögen. Rücklagen sind jene Sparbeträge, die du für Sparziele & Wünsche oder auch größere zukünftige Zahlungen zurücklegst. Du gibst das Geld also irgendwann wieder aus und bildest daraus kein Vermögen.

Das können bspw. Beträge sein für:

➡️ Reisen
➡️ deinen Führerschein
➡️ deine 1. eigene Wohnung / Möbel
➡️ eine Kamera
➡️ eine Weiterbildung
➡️ …

Mit den Sparbeträgen für den Vermögensaufbau kannst du folgendes erreichen:

➡️ finanzielle Sicherheit
➡️ finanzielle Unabhängigkeit
➡️ früheren Renteneintritt
➡️ ein oder mehrere Jahre Auszeit

Vielleicht denkst du nun: „Hey, ich bin 17 – ich denke doch jetzt noch nicht an meine Rente.“. Dann bitte nimm dir jetzt 2 Minuten für ein Beispiel.

Ich möchte dir kurz die Kraft des Zinseszins zeigen.

Also, Zinseszins bedeutet folgendes: Du legst Geld mit Zinsen an. Das bedeutet grob erstmal, dass du am Jahresende mehr Geld hast als am Jahresanfang.

Legst du das Geld auch ein weiteres Jahr an, bekommst du in diesem 2. Jahr nicht nur die Zinsen auf dein angelegtes Geld, sondern auch auf die Zinsen, die du erhalten hast. Und so geht die Sache immer weiter, außer du entnimmst Geld.

Die wahre Kraft des Zinseszins liegt also in der Zeit. Je länger du dein Geld zu einem guten Zins liegen lässt, umso größer wird deine Vermögen allein durch Zinsen.

Lass uns das mal kurz durchrechnen.

Vermögensaufbau als Azubi – Beispiele

Beispiel A: Du legst ab deinem 17. Lebensjahr 50€ für deinen Vermögensaufbau zu 7% Zinsen pro Jahr zurück:

Beispiel B: Du legst erst weit nach Abschluss deiner Ausbildung mit 30 Jahren 50 € pro Monat für deinen Vermögensaufbau zu 7% pro Jahr zurück:

Here we go.

In Beispiel A hast du mit 40 Jahren bereits ein Vermögen von 32.328,41 €.
In Beispiel B hast du mit 40 Jahren hingegen ein Vermögen von 8.507,74 €.

In Beispiel A hast du 13.800 € eingezahlt und 18.528,41 € Zinsen erhalten.
In Beispiel B hast du 6.000 € eingezahlt und nur 2.507,74 € Zinsen erhalten.

Der eklatante Unterschied liegt natürlich einerseits in der Summe der Einzahlungen. Aber auch – und nicht zu verachten – in der Summe der Zinsen, die du auf dein Vermögen bekommst.

In Beispiel A hast du aufgrund der langen Laufzeit von 23 Jahren sogar schon mehr Zinsen erhalten, als du überhaupt eingezahlt hast. Richtig gut, oder?

Das ist der Grund, weswegen ich immer immer immer dazu rate, so früh wie möglich, mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Auch mit sehr kleinen Beträgen lohnt sich das enorm!

Ich hoffe sehr, dass ich dir bis hierher helfen konnte, ein gutes Azubikonto zu finden und dir ein paar Ideen mitgeben konnte, was du so alles mit deinem selbst verdienten Geld anstellen kannst.

🚀  Mein kostenloser Azubi-Finanzplaner für dich!

Um einen Finanzplaner (aka Haushalsbuch) zu führen, gibt es allerhand Apps, die allerdings entweder kostenpflichtig oder in manchen Dingen eingeschränkt sind.

Bei mir kannst du dir einen kostenlosen (!) Azubi-Finanzplaner herunterladen. Du kannst auswählen, ob du ihn für Google Sheets oder Excel haben möchtest. Mit Google Sheets kannst du den Finanzplaner sogar über dein Smartphone einsehen und bearbeiten.

Melde dich dazu einfach hier mit deinem Vornamen und deiner Mailadresse an und ich schicke dir den Download-Link zu meinem kostenlosen Azubi-Finanzplaner zu.

Hinweis: Der Planer wird derzeit überarbeitet und steht aktuell nicht zum Download bereit.

Du hast Fragen, Tipps oder andere Ideen? Immer her damit!